Machbarkeitsstudie zum zehnspurigen Ausbau der A5 veröffentlicht

Frankfurter Kreuz - Von kallerna - Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=116174247 Von kallerna - Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0

Machbarkeitsstudie des Bundsverkehrsministeriums zum zehnspurigen Ausbau der Autobahn A5 durch Frankfurt veröffentlicht

1,1 Milliarden für die Klimakatastrophe und gegen die Menschen im Frankfurter Westen?

Ohne uns!

Die Bürgerinnen- und Bürger-Initiative „Es ist zu laut“ hat zur Kenntnis genommen, dass Bundesverkehrsministerium und Autobahn GmbH am heutigen 5. Juni die seit langem intern vorliegende Machbarkeitsstudie zum zehnspurigen Ausbau der A5 durch Frankfurt nun endlich veröffentlicht hat.

Natürlich können wir derzeit noch nichts zu dem umfänglichen Dokument von 520 Seiten sagen. Wir werden es in den nächsten Tagen unter die Lupe nehmen.

Heute stellen wir fest:

  • es bedurfte offenbar erst einer Klage unserer BI, um die Veröffentlichung der Studie zu bewirken - warum? Wieso wurde diese Studie nicht schon vor ein bis zwei Jahren veröffentlicht? Was sollte das?
  • wir haben den ersten Eindruck, dass die Studie auf einer schlichten linearen Hochrechnung der bisherigen Verkehrsströme bis ins Jahr 2024 beruht – als handele es sich bei Verkehrsflüssen um naturgegebene Größen, und nicht um politisch zu entscheidende Fragen
  • wir finden, dass für 1,1 Milliarden Euro sehr viel sinnvoller der regionale Pendlerverkehr intelligent und effektiv ausgebaut, auf diese Weise vom Fernverkehr getrennt und so die Belastung der A5 reduziert und so ihr angeblich notwendiger Ausbau vermieden würde.

Das hätte mehrere Folgen:

  • die Anwohnerinnen der A5 müssten nicht, wie jetzt erst recht, befürchten, in z.B. den Wohngebieten Neufeld, Lindenhag und Goldstein aus ihren Immobilien vertrieben zu werden. Und das ist nach dem jetzt bekannten Plan unabwendbar: wo jetzt eine etwa 43 m breite Autobahn verläuft, sollen es künftig ca. 75 m sein. Jede/r kann vor Ort nachmessen, was das bedeuten würde!

  • die schon jetzt in den Lärmschwerpunkten von Kalbach bis zum Stadtwald vorliegende illegale und unmenschliche tägliche Lärm- und Abgasbelastung entlang der A5 würde nicht auch noch weiter gesteigert - wir fordern: kein Ausbau - Reduzierung der Abgas- und Lärmbelästigung jetzt!

  • und es würden nicht weitere 1,1 Milliarden Euro in eine klimapolitisch völlig wahnsinnige Fortsetzung der bisherigen Privilegierung des motorisierten Individualvekehrs und des „Just in Time“-Güterverkehrs auf der Straße drastisch fehlinvestiert. Allein klimatischen Konsequenzen dieser absolut verfehlten Politik sieht man aktuell in den süddeutschen Überschwemmungsgebieten, zu deren katastrophaler Lage verantwortliche Politiker jetzt behaupten, so etwas hätte niemand kommen sehen. Mit dieser umwelt- und menschenfeindlichen Politik muss Schluss sein!

Wir werden uns nun intensiv mit der jetzt endlich vorliegenden Studie beschäftigen und danach detailliert veröffentlichen, was wir dazu im Einzelnen zu sagen haben.

BI Es ist zu laut, 5.6.2024

Zum Archiv