Die Bürgerinnen- und Bürger-Initiative „Es ist zu laut“ in Frankfurt Griesheim kommentiert die aktuelle Sperrung der Griesheimer Omega-Brücke über die Gleise der S-Bahn nahe des Griesheimer S-Bahnhofs
Die Nachricht, dass die Omega-Brücke gesperrt und der S-Bahn-Verkehr der Linien S1 und S2 in Richtung Innenstadt auf unabsehbare Zeit ausfällt, traf uns und viele Menschen in Griesheim und Nied wie ein Schock. Mit dieser aus Sicherheitsgründen offenbar notwendigen Massnahme werden Tausende Menschen, darunter viele Schulpflichtige, auf lange Umwege geschickt, um Arbeits- und Lernorte zu erreichen. Es sind chaotische Zustände zu befürchten. Wie in einem Brennglas wird hier gerade der Irrsinn aktueller Verkehrspolitik deutlich: der ganz normale Alltag funktioniert kaum noch. S-Bahn-Verbindungen müssen komplett eingestellt werden, nachdem sie schon zuvor vielfach nicht funktionierten. Der ÖPNV für Griesheim und Nied ist schwer getroffen.
Die Omega-Brücke war erst 2015 mit einem Aufwand von über 1,5 Millionen renoviert worden. Das war offenbar nicht nachhaltig. Aber Milliarden in der Öffentlichkeit unbekannter Höhe sollen für eine Erweiterung der Autobahn A5 verpulvert werden, die kein Mensch braucht, die Gesundheit und Lebenswelt der Anwohnenden schwer schädigen wird und niemand will - außer der Bundesregierung. Dieses verantwortungslose Projekt muss gestoppt werden. Die die dafür aufgebrachten Mittel werden, wie alle sehen, an anderen Stellen benötigt.
Wir fordern, die Prioritäten vom Kopf auf die Füße zu stellen und endlich für einen funktionierenden ÖPNV und eine zuverlässige Verkehrsanbindung des Frankfurter Westens zu sorgen - mit deutlichem Vorrang vor dem motorisierten Individualverkehr!
BI „Es ist zu laut“
9.9.2023