Ausbau der A5 / A60 / A67 in Frankfurt und Südhessen verhindern

Die Verkehrswende durchsetzen - Klima, Wasser und Wald schützen.

Informationsveranstaltung mit Blick auf die Landtagswahl

am Mittwoch, den 20.9.2023, um 19 Uhr, in Bickenbach, Bürgerhaus

Wie kann es sein, dass nach vielen Klimakonferenzen, verheerenden Naturkatastrophen weltweit, zahlreichen Warnungen der Wissenschaften und Mahnungen des UN-Generalsekretärs Guterres die Politik die gravierenden Klimaveränderungen nicht ernst nimmt und umgehend handelt?

Stattdessen wird hierzulande weiterhin eine umwelt- und klimazerstörende Verkehrspolitik betrieben. Konkret sieht der Bundesverkehrswegeplan allein den Bau weiterer 800 Autobahn-Kilometer vor, der mit erheblichen Naturzerstörungen, Flächenversiegelungen und enormen CO2-Belastungen verbunden wäre. 144 Autobahn- projekte sollen nun sogar beschleunigt gebaut werden.

Auch Südhessen ist eine von Naturzerstörung und Klimakrise gezeichnete Region. Die Landschaft ist von vielen Autobahnen und Verkehrswegen durchzogen und zersiedelt. Seit Jahrzehnten werden Wasserknappheit (Grundwasserabsenkung) und Waldsterben (Gernsheimer und Jägersburger Wald, Westwald bei Darmstadt) besonders im Ried zu einem immer größeren Problem.

Mit Blick auf die Landtagswahl am 8.Oktober 2023 stehen bei der Veranstaltung politische Zukunfts- entscheidungen, wie der geplante sechsspurige Ausbau der A5, A60, A67 in Südhessen, der zehnspurige Ausbau der A5 quer durch Frankfurt und ihre Folgen für die Region, für die Natur, das Klima und die Menschen zur Diskussion. Besonders im Zeichen der sich verstärkenden Klimakatastrophen ist ein schnelles politisches Handeln gefordert, das unsere Lebensgrundlagen schützt.

Nach heutigem wissenschaftlichen Kenntnisstand fällt in den kommenden zehn Jahren die Entscheidung, ob unser Planet auch künftig die Lebensgrundlage für das uns bekannte Modell menschlicher Zivilisation beherbergen kann oder ob nach einem Durchschreiten vor uns liegender Kipp-Punkte ein „Höllenjahrhundert“ auf uns wartet. Während der Hälfte dieses entscheidenden Jahrzehnts werden in Wiesbaden und Berlin Entscheidungen gefällt werden, die für uns hier in die eine oder die andere Richtung weisen. Die heutige alternativlos erscheinende Praxis des motorisierten Individualverkehrs gehört neben Bauwirtschaft und Wohnen, Energieproduktion und Landwirtschaft zu den entscheidenden potentiell lebensbedrohlichen Faktoren für die natürlichen Grundlagen menschlicher Gesellschaften.

Welche Koalition auch immer in Wiesbaden künftig regiert – sie wird daran zu messen sein, ob sie dem Anspruch gerecht wird, für das Leben einzutreten, oder ob sie für kurzfristige Wirtschafts- und Machtinteressen im tödlichen „Weiter so!“ verharrt. Ein entscheidender Prüfstein lautet: keinen Meter Autobahn mehr! Für eine zukunftsfähige Verkehrspolitik ist daher eine soziale und klimagerechte Mobilitätswende von zentraler Bedeutung. Zudem braucht es eine grundsätzliche Neuausrichtung der Wasserpolitik, um eine Versteppung des Rieds zu verhindern und die Wasserversorgung nachhaltig sicherzustellen.

Auf der Veranstaltung werden kompetente Referentinnen und Referenten wissenschaftlich fundiert die Auswirkungen des Straßenbaus auf Klima, Wasser und Wald und die zukünftigen Lebensbedingungen der Menschen aufzeigen. Beleuchtet werden zudem die rechtlichen Schieflagen politischer Entscheidungen in der Klima- und Verkehrspolitik. Mit Erfahrungs- und Sachbeiträgen, auch zum Bau der A49 in Mittelhessen, wird der Problemzusammenhang (Straßenbau - Wald – Wasser - Klima) umfassend und konkret belegt. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhalten ausreichend Gelegenheit, Fragen zu stellen und Position zu beziehen.


Initiative Verkehrswende Jetzt – Südhessen

Menschen aus der Mobilitätswendebewegung, Aktive beim BUND und NABU
Kontakt: Helmut Weick | a49stoppen@gmx.de

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